Sehr betroffen haben die Teilnehmer der Schwimmgruppe des Behindertensportverein Kork (BSV Kork) die Nachricht, dass das Schwimmbad der Diakonie Kork/Oberlinschule geschlossen wird, hingenommen. So war diese Gruppe seit Gründung des BSV Kork eine stark frequentierte Gruppe im Verein und das Training von dauerhafter Regelmäßigkeit. Im wöchentlichen Alltagsgeschehen der Menschen mit Behinderungen, den Übungsleitern und nicht zuletzt auch den Eltern/Angehörigen/Betreuern der Teilnehmer fehlt dieser ritualisierte Termin. Die Gründe hierfür liegen ganz eindeutig am Medium Wasser. Denn hier ist die eigene und auch fremde Körperwahrnehmung eine ganz andere, wie an Land. Die Schwerelosigkeit und Leichtigkeit im Wasser schafft es Bewegungen möglich zu machen, die an Land oft nicht funktionieren. Das Getragen werden und auch tragen können vermittelt den Menschen ein großes Selbstbewusstsein, ändert die Wahrnehmung des eigenen Körpers und stärkt die soziale Kompetenz. Sich bewegen können, ohne z.B. auf den Rollstuhl angewiesen zu sein, ist von höchster Bedeutung. Spielerisch und nebenbei stärkt der Sport im Wasser das Herz-Kreislaufsystem und fördert die Beweglichkeit. Und nicht zuletzt die großen Freude und das angenehme Wohlgefühl, das Menschen im Wasser erleben, mal ganz abgesehen. Auch das über die vergangenen Jahre immer stärker gewachsene Gruppen- und Zusammengehörigkeitsgefühl fehlt uns allen doch sehr.
Ich würde mich, und da spreche ich im Namen der Teilnehmer und meiner Übungsleiterkollegen, riesig freuen, wenn dieses wertvolle Angebot wieder stattfinden könnte.